DVV-Pokalfinale 2007: 31 Awb´ler machen sich auf den Weg in das Gerry-Weber-Stadion nach Halle/Westf.
Die wieder fantastische Stimmung vor über 10.000 Zuschauern entschädigt für die stundenlange Fahrt mit dem Wochenend-Ticket der Deutschen Bahn...
Was für ein Wochenende:
- am Samstag, den 03.03.2007 zunächst den letzten Punktspieltag absolviert,
- anschließend Nahrungsaufnahme
- und danach die obligatorische Saisonabschlussfeier des SC Langenhagen, auf der bekanntlich das Allinclusive-Paket alljährlich seine Opfer fordert.
- Und dann am Sonntag, den 04.03.2007 die Fahrt zum DVV-Pokalfinale nach Halle/Westf. ...
Abfahrt 08.28 Uhr Hannover Hauptbahnhof - die nüchterne Angabe an sich ist eigentlich nicht erschreckend. Aber an einem Sonntag morgen nach einem "anstrengenden" Samstag war das für die überwiegende Mehrheit der Bahnfahrer mit einer durchschnittlichen Schlafzeit von 2,5 Stunden (wohl dem, der über dem Schnitt lag...) schon eine Herausforderung: nach olympiaverdächtigen Spurteinlagen zur Straßenbahn, um überhaupt noch pünktlich zum Bahnhof zu kommen, waren bereits erste Verluste zu beklagen, die Fitness und Frische der Pünktlichen ließ ebenfalls zu wünschen übrig, das Niveau der Unterhaltung war doch etwas eingeschränkt und zu Beginn auf wortkarge Nahrungsaufnahme des Frühstücks ausgerichtet (individuell unterschiedlich, wobei die Mehrheit allerdings nach Überwindung der Anfangsschwierigkeiten da weiter machte, wo sie am frühen Morgen aufgehört hatte...Bloß wohin mit den Pfandflaschen?). Es soll auch Ausfälle im Sprachzentrum eines Beteiligten gegeben haben.
Resimö: trotz der "widrigen" Umstände war allein die Anreise mit den Regionalexpress-Zügen der Bahn beeindruckend, so intensiv hat bestimmt noch niemand der Reiseteilnehmer die Landschaft im südwestlichen Niedersachsen und in Ostwestfalen beschauen und dabei die erstaunlichsten Erkenntnisse sammeln können:
- Löhne hat den "schönsten", "gepfegtesten" und "farbenprächtigsten" Bahnhof (wenn man einmal davon absieht, dass hier das Arsenal an herumliegenden Dosen und Flaschen am größten war und der Anstrich der Anlagen seit der Nachkriegszeit nicht erneuert wurde)
- in der Stadt, die es nicht gibt, stehen tolle Kulissen und es wird ein immenser Aufwand betrieben, damit wir auch weiterhin an die Verschwörung glauben. Wir konnten das genau überprüfen, denn dort hatten wir über eine Stunde Aufenthalt.
Irgendwann waren wir dann auch da, und konnten uns dem Sportevent an sich widmen.
Das Gerry-Weber-Stadion war zwar nicht wie letztes Jahr ausverkauft, aber die 1.000 Zuschauer weniger taten der gewaltigen Stimmung keinen Abbruch. Die Veranstaltung selbst wurde etwas professioneller aufgezogen als im Vorjahr, mit Showacts und Cheer-Leader-Auftritten vor und zwischen den Spielen war immer etwas los. Angenehm sind auch die für solch ein Großereignis sehr zivilen Preise des Catering-Service.
Es begannen die Damen, der Titelverteidiger Schweriner SC traf auf den Bundesliga-Tabellenführer Dresdner SC. Es war aus meiner Sicht eine klare Angelegenheit, bis auf eine Schwächephase im dritten Satz ließen die Schwerinerinnen Dresden nicht wirklich eine Chance und siegten verdient mit 3:1 (25:17, 25:21, 17:25, 25:17).
Offizieller Spielbericht des DVV für das Damen-Finale
Offizielle Spielstatistik des Damen-Finales
Bei den Männern kam es zur Neuauflage des letztjährigen Finales: VfB Friedrichshafen gegen den Mörser SC, aus der Erinnerung vom Spiel im letzten Jahr war so ziemlich jeder überzeugt, dass es auch diesmal ein klares 3:0 für Friedrichshafen geben würde. Aber Mörs mit einem überragenden Grozer jun. zeigte eine starke Leistung in den ersten beiden Sätzen und hätte in dem sehr hochklassigen und fast ohne unforced Errors gespielten Sätzen mit 2:0 in Front liegen müssen - aber irgendwie ging den Mörsern am Ende des 2. Satzes die klare Linie verloren und vielleicht auch ein wenig durch die wieder aufkeimenden Starallüren von Grozer jun. beeinflußt stand es dann 1:1. Danach übernahm der VfB Friedrichshafen zusehends das Kommando setzte sich gegen den Moerser SC am Ende deutlich mit 3:1 (28-30, 25-23, 25-21, 25-18) durch.
Offizieller Spielbericht des DVV für das Männer-Finale
Offizielle Spielstatistik für das Männer-Finale
Nach der anschaulich inszenierten Siegerehrung aller Finalteilnehmer/innen ging es gegen 18.00 Uhr wieder heimwärts. An dieser Stelle nochmals vielen Dank an die Deutsche Bahn AG, die aufgrund ihrer verspäteten Ankunft/Abfahrt in der Stadt, die es nicht gibt (waren nicht alle Lokführer in die Verschwörungstheorie eingeweiht? :-) ), uns die Rückfahrt um fast eine Stunde Fahrtzeit verkürzt hat.
Abschließendes Resimö: die Fahrt hat sich mit allem drum und dran wieder gelohnt und jede(r), die/der nicht dabei war, hat wirklich etwas verpaßt!!!
11.03.2007 - Drik (Dirk Sievers) - letzte Änderung am 14.03.2007